Die Gesellenbriefe händigte der Obermeister der jeweiligen Innung den frischgebackenen Gesellen aus. Zudem übergaben die Promoter der bundesweiten Informationstour über die Neuerungen beim Aufstiegs-BAföG des Bundesministerium für Bildung und Forschung jedem Gesellen einen Aufstiegs-BAföG-Turnbeutel. Der Innungsbeste, Henry Ganz, bestand seine Ausbildung zum Feinwerkmechaniker mit der Note 1.
Das Friseurhandwerk bildete acht Friseurinnen und das Malerhandwerk sechs Maler- und Lackierer Gesellen sowie fünf Bauten – und Objektbeschichter aus. Für das Tischlerhandwerk absolvierten fünf Gesellen und eine Gesellin erfolgreich ihre Prüfung. Im Metallhandwerk haben sechs Gesellen erfolgreich ihre Prüfung bestanden, zwei Absolventen ließen sich zum Kfz-Mechatroniker ausbilden und fünf Absolventen zu Bäckereifachverkäuferinnen bzw. –verkäufern.
Die Eröffnungsrede hielt Kreishandwerksmeister Ulf Glagow, seit Mai dieses Jahres Nachfolger des jetzigen Ehrenkreishandwerksmeisters Lutz Seidel. In seiner Rede ging Kreishandwerksmeister Glagow näher auf die Duale Ausbildung im Handwerk, die verschiedene Staatsoberhäupter gerne in ihrem Land übernehmen würden, ein. Kreishandwerksmeister Glagow verwies dabei auf den französischen Präsidenten Macron und den amerikanischen Präsidenten Donald Trump, die die Vorzüge des Systems Lehrling-Geselle-Meister anerkennen. Auch ließ es sich Kreishandwerksmeister Glagow nicht nehmen, an die Gäste aus Politik gerichtet, kritische Töne anzuschlagen. Die Handwerksreform von 2004 habe der Ausbildung im Handwerk große Schäden zugefügt. Das Handwerk hoffe jetzt darauf, dass diese Fehler behoben werden, so Kreishandwerksmeister Glagow. An die neuen Gesellen appellierte er: „Machen Sie Werbung für eine Ausbildung im Handwerk der Wirtschaftsmacht von nebenan.“
Anschließend kamen Peines Bürgermeister Klaus Saemann sowie Frau Zerhusen, Schulleiterin der BBS Vöhrum, zu Wort. Klaus Saemann gab den jungen Erwachsenen mit auf den Weg, nach vorn zu blicken und sich nicht auf den bisherigen Leistungen auszuruhen. Frau Zerhusen dankte vor allem den ausbildenden Betrieben.
Ebenso wie Kreishandwerksmeister Glagow ging auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil auf die Vorzüge der Dualen Ausbildung ein und betonte die wirtschaftliche Gleichwertigkeit zwischen Meister und Master. Da die Gesellschaft an der Schwelle zum digitalen Zeitalter stehe, müsse man sich bewusst machen, dass sich viele Strukturen in Ausbildung und Beruf ändern werden.
Für die musikalische Unterhaltung sorgte Lina Schöne mit Gesang und Gitarrenspiel.